Kirchliche Fahnen Sonderausstellung von 19. Mai 2019 bis Ende September 2019
Zur Eröffnung der Museumssaison 2019 gibt das Schwarzachtaler Heimatmuseum Einblick in Bereiche, die dem Besucher ansonsten verwehrt bleiben. Die Sonderausstellung „Kirchliche Fahnen“ präsentiert ab dem 19. Mai in der Sonderausstellung „Kirchliche Fahnen“ textile Kostbarkeiten, die bisher wohl verwahrt im Depot des Museums schlummerten.
Die sicherlich wertvollsten der gezeigten Exponate der diesjährigen Sonderausstellung sind die Zunftfahnen der Neunburger Bäcker, Metzger, Bierbrauer und Müller, die in der Zeit um 1850 entstanden sind und früher bei kirchlichen Prozessionen, weltlichen Feiern und Festzügen mitgeführt wurden.
Sie zeigen - kunstvoll in Ölmalerei und Stickereien ausgeführt – auf der einen Seite das Bild eines Heiligen. Auf der anderen Seite des Fahnenblattes werden sie durch eine Inschrift der jeweiligen Zunft zugeordnet.
Diese Neunburger Zunftfahnen wurden schon 1910 dem Museums übereignet und sind somit bereits seit seiner Gründung im Besitz des Museums. Wegen der mit übergebenen Fahnenstangen (Höhe 4 m) und Auslegern (bis zu 2 m) konnten die Fahnen früher nur im Schloss-Saal der Dürnitz ideal und in der Fronfeste halbwegs ordentlich aufgestellt und im Museum gezeigt werden. Beim Umzug ins heutige Museum wanderten sie, wegen der zu geringen Raumhöhe, ins Depot und waren seitdem dem Blick des Besuchers verborgen.
Kombiniert werden diese kostbaren Zunftfahnen mit – zum Teil nicht weniger aufwändig gearbeiteten – 10 Fahnen und Bannern von kirchlich geprägten Vereinigungen wie der St. Michaels Bruderschaft, der Marianischen Jungfrauen-Kongregation oder des Kath. Jungmädchen-Vereins Neunburg vorm Wald aus der ersten Hälfte des 20. Jh.
Zu besichtigen sind die erwähnten, bisher verborgenen textilen Kostbarkeiten und die anderen kirchlichen Fahnen vom 19. Mai bis Ende September 2019 im Sonderausstellungsraum des Schwarzachtaler Heimatmuseums.
Öffnungszeiten: Sonntag 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Mittwoch 14-17 Uhr;
Besichtigung der Sonderausstellung außerhalb der Öffnungszeiten nach vorheriger Anmeldung möglich.
Museum: Tel. Nr. 09672-4183 Fax 09672-6696
Mail : museum-neunburg@gmx.de
Verkehrsbüro: Tel.Nr. 09672-9208421 Fax 09672 9208466
Mail: tourist-info.stadt@neunburg.de
24 Türchen bis Weihnachten
„24 Türchen bis Weihnachten“ - Weihnachtssonderausstellung 2018
Es gibt wohl kaum einen, der nicht in seinen Kindertagen einen Adventskalender hatte, an dem er, bis das Christkind kam, jeden Tag ein Türchen öffnen durfte.
Diese erstmals im 19. Jahrhundert aufgekommenen Kalender gehörten schon bald zum christlichen Brauchtum der Vorweihnachtszeit und sollten von Beginn an den Kindern die Zeit bis zum Heiligen Abend verkürzen.
Im 20. Jahrhundert erhielt der mit Weihnachtsmotiven bedruckte Adventskalender die noch heute gebräuchliche Form, mit einer kleinen Überraschung hinter jedem der 24 Türchen, welche die Vorfreude auf das Frohe Fest von Tag zu Tag steigern sollte.
Die diesjährige Weihnachtssonderausstellung des Schwarzachtaler Heimatmuseums zeigt die ganze Vielfalt solcher Adventskalender aus dem vergangenen 20. Jahrhundert.
Die Eröffnung der von Johannes Wiemann (Nürnberg) zusammengestellten und finanziell geförderten Sonderausstellung mit antiken Adventskalendern aus der Sammlung Helmut Weiß (Schwandorf) findet am Mittwoch, den 28. November 2018 um 18 Uhr statt.
Bei der Eröffnung der Ausstellung wird auch der soeben in limitierter Auflage erschienene „Neunburger Adventskalender 2018“ offiziell vorgestellt. Der von Johannes Wiemann in Auftrag gegebene und von dem Bayreuther Karikaturisten und Illustrator Matthias Ose gestaltete Kalender zeigt auf der Gesamtansicht ein fröhlich-winterliches Treiben aus der Zeit um 1950 vor dem Ostbahnhof und Kloster, mit der Stadtsilhouette im Hintergrund sowie ein Neunburger Motiv hinter jedem der 24 Türchen.
Öffnungszeiten:
1. und 2. Adventssonntag Sonntag 02.12.2018 von 14-16 Uhr
Sonntag 09.12.2018 von 14-16 Uhr
Burgadvent Freitag 14.12.2018 von 18-20 Uhr
Samstag 15.12.2018 von 17-20 Uhr
Sonntag 16.12.2018 von 14-20 Uhr
Weihnachtszeit Sonntag 23.12.2018 von 14-16 Uhr
Mittwoch 26.12.2018 von 14-16 Uhr
Sonntag 30.12.2018 von 14-16 Uhr
Sonntag 06.01.2019 von 14-16 Uhr
Vor 400 Jahren brach der Dreißigjährige Krieg aus. Zu diesem Anlass präsentiert das Schwarzachtaler Heimatmuseum eine Sonderausstellung. Die Ausstellung kombiniert Exponate der ständigen Ausstellung und neue Erkenntnisse der lokalen Ereignisse.
Zu diesem Anlass präsentiert das Schwarzachtaler Heimatmuseum unter der Schirmherrschaft der Fa. Lober eine Sonderausstellung.
Begleitprogramm zur Sonderausstellung:
Vortrag von Peter Pauly "Georg Greflinger"
am Mittwoch 13.06.2018 um 18:00 Uhr
im Schlosssaal
Zu Georg Greflinger:
Man kennt sie meist noch aus der Schule, Barockdichter wie Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen mit seinem „Simplicissimus Teutsch“, den Lyriker Andreas Gryphius oder Martin Opitz. Ein „poeta laureatus“ aber, ein „Dichterkönig“, der in dieser Zeit vor den Toren Neunburgs geboren wurde, der ist wohl so manchem kaum ein Begriff. Das Leben und Werk dieses Oberpfälzer Barockdichters Georg Greflinger steht am 13. Juni 2018 um 18 Uhr im Mittelpunkt des Vortrages von Peter Pauly im Neunburger Schlosssaal.
Wann genau und wo der spätere Dichter, Schriftsteller und Journalist Georg Greflinger geboren wurde, ist nicht eindeutig nachzuweisen. Nach eigenen Angaben in seinen Schriften – er wäre zu Beginn des 30-jährigen Krieges „noch ungebohren“ gewesen und hätte später am Bach „Asch“ Schafe gehütet – gilt als erwiesen, dass Greflinger um 1620 vor den Toren Neunburgs, wahrscheinlich in Unteraschau, geboren wurde.
Bereits im zarten Kindesalter erlebt Greflinger die unerbittlichen Grausamkeiten des 30-jährigen Krieges am eigenen Leib: Beim Viehhüten muss er mit ansehen, wie marodierende bayerische Soldaten die Eltern und seine Geschwister ermorden und wie dabei das Elternhaus in Flammen aufgeht.
Der Knabe flieht daraufhin nach Regensburg, wo er bei Verwandten unterkommt und das protestantische Gymnasium Poeticum besucht. Danach beginnt für ihn ein unstetes Wanderleben, das ihn über Nürnberg nach Sachsen, Danzig und Frankfurt/M. führt. 1635 ist er als „Georgius Greblingerus Neoburgo Palatin“ (Georg Greflinger Neunburg Oberpfalz) für ein Studium in Wittenberg eingeschrieben.
In den 1630er Jahren fand Greflinger über einen Freund Anstellung am Dresdener Hof des Kurfürsten Johann Georg, für den er möglicherweise Kurierdienste leistete oder als Kriegsberichterstatter tätig war.
Gegen Ende des 30-jährigen Krieges lässt sich Georg Greflinger 1648 in Hamburg als „Notarschreiber“ nieder. Er erwirbt für sich und seine Familie ein Haus und damit das Bürgerrecht der Hansestadt. Später richtet Greflinger, der sich in den Jahren zuvor bereits einen gewissen Ruf als Dichter erworben hatte, hier eine Druckerei ein und gibt unter dem Namen „Nordischer Mercurius“ seit Anfang der 1660er Jahre eine eigene Zeitschrift heraus.
1677 stirbt Greflinger schließlich in der Hansestadt. Mit einem seiner letzten Worte charakterisiert er sein gesamtes Leben vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges:
„Ein kranck und mattes Hertz /
ein Alter vor der Zeit...“
Für sein dichterisches Schaffen, aus dem zweifelsohne die bereits in den 1640er Jahren begonnene Verschronik „Der Deutschen Dreyßig=Jähriger Krieg“ herausragt, wird Georg Greflinger noch zu Lebzeiten eine besondere Ehre zu Teil: 1653 wurde er nach antikem Brauch zum „poeta laureatus“ (lorbeerbekränzten Dichterkönig) gekrönt und unter seinem Pseudonym „Celadon“ in die hochangesehene Dichtergesellschaft des Elbschwanenordens aufgenommen.
Georg Greflinger selbst aber könnte auch noch auf anderem Wege in die deutsche Literatur eingegangen sein: Wegen der offenkundigen Parallelen in seiner Biografie zum Leben des „Simplicius“ wird vermutet, dass Greflingers Vita Johann Jacob Christoffel von Grimmelshausen als Vorlage für den Helden in seinem großen Barockroman „Simplicissimus Teutsch“ gedient haben könnte.
Die Stadt Neunburg ehrte ihren Dichter durch die Widmung einer Straße 1995 - „Greflingerstraße“
„Als ich noch in den Kinderjahren …“ Eine weitere Sonderausstellung zu Weihnachten im Schwarzachtaler Heimatmuseum
Geöffnet ist die Sonderausstellung, wie auch die ständige Ausstellung des Museums:
Sonntag 10.12.2017 14–16 Uhr
während des „Burgadvents“
Freitag 15.12.2017 18-20 Uhr
Samstag 16.12.2017 17-20 Uhr
Sonntag 17.12.2017 14-20 Uhr
in der Weihnachtszeit
Samstag 23.12.2017 14-16 Uhr
Dienstag 26.12.2017 14-16 Uhr
Sonntag 31.12.2017 14-16 Uhr
Montag 01.01.2018 14-16 Uhr
Sonntag 07.01.2018 14-16 Uhr
Sonderausstellung „Hieronymus von Prag“
Pünktlich vor der Première des „Hussenkriegs“, der in diesem Jahr sein 35. Jubiläum feiern kann, wurde als dritte Ausstellung in dieser Saison im Schwarzachtaler Heimatmuseum die Sonderausstellung „Hieronymus von Prag“ eröffnet. In der zweisprachigen (tschechisch und deutsch) Ausstellung werden von Juli bis August anhand von Texten und Abbildungen das Leben und Wirken des Freundes und Weggefährten von Jan Hus, des Magisters Hieronymus von Prag (Hieronymus Pragensis, Jeronym Pražsky), nachgezeichnet.
In seiner Einführungsrede zur Ausstellungseröffnung beschrieb der Museumsleiter Theo Männer die wichtigsten Stationen im Leben des böhmischen Reformators.
Hieronymus wurde um 1380 als Sohn einer bescheidenen Bürgerfamilie in der Prager Neustadt geboren.
Im Alter von 18 Jahren erwarb er 1398 als einer der ersten Hus-Schüler an der Prager Karls-Universität den akademischen Grad eines Bakkalaureus.
An drei Universitäten vervollkommnete er seine Studien und erwarb jeweils den Grad eines „Magister artium“, der die Befugnis zur Lehre an einer Universität beinhaltete. Von Oxford, seiner ersten Station, wo er von 1399 bis 1400 den englischen Kirchenkritiker John Wyclif studierte, brachte er dessen Schriften mit in seine Heimat nach Prag. Hier zählte Hieronymus später zur radikalen hussitischen Gruppe der Prager Magister und war der eifrigste Verfechter der Wyclif-Thesen.
1410 provozierte Hieronymus am ungarischen Hof König Sigismunds in Buda mit seinen Thesen und wurde kurzfristig verhaftet. Als er noch im selben Jahr in Wien sich selbst und die Prager Universität gegen die Anklage der Ketzerei verteidigte, wurde er erneut verhaftet und vor Gericht gestellt. Um der drohenden Verurteilung zu entgehen, floh er aus Wien, wo sein Prozess in Abwesenheit mit der Exkommunikation endete.
Im März 1415 machte sich Hieronymus auf den Weg nach Konstanz, wo sein Lehrer und Freund Jan Hus in einem Ketzerprozess vor Gericht stand, um ihm beizustehen und ihn zu verteidigen. Doch durfte er nicht vor dem Konzil reden, zudem wurde er von seinen böhmischen Freunden gewarnt. Da ihm der Boden in Konstanz zu heiß wurde, verließ Hieronymus die Stadt des Konzils. Er plante, über die Oberpfalz in die Heimat nach Böhmen zurückzukehren. Zwischenstation machte er im oberpfälzischen Hirschau, wo seine Flucht ein jähes Ende fand. Bei einem abendlichen Beisammensein mit Amtsbrüdern im Hirschauer Pfarrhaus rühmte Hieronymus seinen Freund Jan Hus und bezeichnete das Konzil als „Schule des Teufels“ und „Synagoge des Frevels“.
Diese abfälligen Äußerungen kamen dem Stadtvogt Teyndorfer zu Ohren, der Hieronymus am Tag darauf festnehmen und nach Sulzbach überstellen ließ. Dort wurde er dem Pfalzgrafen Johann vorgeführt, der ihn, aufgefordert vom Konzil, auf einem Wagen angekettet nach Konstanz bringen ließ. Hier wurde ihm der Prozess gemacht, in dem er als „rückfälliger und unverbesserlicher Ketzer“ zum Flammentod verurteilt wurde. Am 30. Mai 1416 wurde Hieronymus von Prag, wie knapp ein Jahr zuvor sein Lehrer und Freund Jan Hus, in Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Seine Asche wurde in den Rhein gestreut.
Museumsöffnungszeiten: So 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr, Mi 14 – 17 Uhr, und jeweils vor den Festspielaufführungen.
Sonderausstellung 21. Mai bis 1. Oktober 2017
Schwarzachtaler Heimatmuseum Neunburg vorm Wald
Das Schwarzachtaler Heimatmuseum präsentiert zum 1000-jährigen Stadtjubiläum die Sonderausstellung „Neunburg im Bild“.
In zwei Räumen werden von Profis und Laien in den verschiedensten Techniken gestaltete Gesamt- und Teilansichten, wie Plätze, Straßenzüge und einzelne Gebäude der Pfalzgrafenstadt aus dem Bestand des Museums und aus privater Hand gezeigt.
An die Bilderausstellung angegliedert ist eine weitere Ausstellung, die sich – auch passend zu der vor Kurzem erschienenen Sondermarke der Bundespost - dem Thema „200 Jahre Post in Neunburg vorm Wald“ widmet.
Öffnungszeiten: Sonntag 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Mittwoch 14-17 Uhr.
Besichtigung der Sonderausstellung außerhalb der Öffnungszeiten nach vorheriger Anmeldung möglich.