Totenbrauchtum und Liturgie
Sterben und Tod werden im Reden und Denken unserer heutigen Gesellschaft gerne ausgeklammert.
Ganz anders war es bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts: Die Bestattung der Toten und die Erinnerung an die Verstorbenen hatte große Bedeutung.
Sterben, Bestattung und Totengedenken waren mit einer Fülle von Bräuchen und Ritualen verbunden.
Die „letzten Dinge des Menschen“ sind daher ganz bewusst das Thema dieses Raumes.
Der Vorbereitung auf das Sterben und den Bräuchen bei der „Leich“ ist eine Vitrine gewidmet.
Unterschiedliche Denkmale zeigen, wie der Verstorbenen gedacht wurde:
in Kirchen:
- Grabmäler und Epitaphe für hochgestellte Persönlichkeiten.
auf Friedhöfen:
- im 17. u. 18. Jh. einfache Holzkreuze und geschmiedete Grabkreuze
- im 19. Jh. gusseiserne Grabkreuze aus dem Hüttenwerk Bodenwöhr
in der Flur:
- bis um 1900 Totenbretter
- Gedenksteine oder Marterln
Die Exponate zum Totenbrauchtum werden ergänzt durch eine Vitrine mit liturgischen Gegenständen.
Dazu kommen:
- drei Glocken von Fuhrn und der Spitalkirche
- drei Turmkreuze von der Jakobskirche
- ein „Schauer- oder Wetterkreuz“ aus Haslarn
- in Stein gehauene Reliefplatten wie der Ölbergszene von der Jakobskirche
- und ein Grabrelief, vermutlich aus dem Umfeld Tilman Riemenschneiders