Es gehört zum Bedürfnis gläubiger Menschen, Gegenstände der religiösen Verehrung und Betrachtung im Bild anschaulich zu machen und zu vergegenwärtigen.

Ungezählt sind daher die Beispiele für Gemälde, Plastiken und ornamentalen Schmuck in Kirchen, Kapellen, Pfarrhäusern, Klöstern und Privathaushalten. In jeder Region findet sich daher auch eine Fülle von Kreuzesdarstellungen, Marien- und Heiligenstatuen, Andachtsbildern sowie Ornamentformen z.B. aus Holz, Stuck oder Metall und anderes mehr.

Alle diese Kunstgegenstände sind abhängig von der beabsichtigten theologischen Botschaft, den persönlichen Erfordernissen der Auftraggeber und dem Zeitgeschmack.

Viele der ausgestellten Kunstgegenstände entstammen den Kirchen und Klöstern in Neunburg und Umgebung. Manches Ölbild kam z.B. durch die Säkularisation aus dem Neunburger Franziskanerkloster oder dem Schwarzhofener Kloster in Privathaushalte und gelangte von dort in das Museum.

Als die barocke Ausstattung der Neunburger Pfarrkirche 1879 zugunsten einer neugotischen entfernt wurde, blieben die großen Figuren von Gott Vater mit zwei Engeln übrig. 1965 verschwand infolge des Umbaus auch die große Kanzel aus dem Jahr 1921, von der die expressionistisch anmutenden Evangelistenfiguren erhalten sind.

Oft wurden nach der Abschaffung von Bräuchen oder Veränderungen in der Liturgie bestimmte Kunstwerke nicht mehr gebraucht, waren abgenutzt oder sie kamen ganz einfach aus der Mode wie z. B. die Madonnen- und Sebastiansfigur im Nazarenerstil.

Manches wurde aus Nachlässen dem Museum gestiftet wie etwa die drei Kreuzwegstationen des Anton Leonhard Merz oder die ländliche Kreuzigungsgruppe aus Pullenried.