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Tür und Tor - im Treppenhaus

Grüß Gott. Tritt ein, bring Glück herein! Ob die „Hausherren“ selbst am Eingang stehen oder nicht - die Eingangstür ist stets eine Art Visitenkarte der Besitzer.

Die Haustür muss einerseits dem Repräsentationsbedürfnis der Eigentümer entsprechen, als auch die klare Trennung zwischen dem öffentlichen und dem privaten Bereich bilden und dafür sicheren Schutz bieten.

Eine besondere Rolle spielen die Türen für repräsentative Gebäude, z.B. für die Kirchen: Sie werden täglich viele Male geöffnet und geschlossen, müssen besonders widerstandsfähig sein und auch größeren Menschenmengen raschen Durchgang ermöglichen.

Türen haben daher stets besondere Anforderungen an Gestaltung und stabile Ausführung zu erfüllen.

Schreiner und Schmiede zeigten als beteiligte Handwerker bei der Fertigung von Türen oft herausragende Leistungen.

Die hier gezeigten Haus- und Kirchentüren aus Neunburg und der näheren Umgebung wurden im ausgehenden 18. Jh. und im 19. Jh. gefertigt. Bei Renovierungsmaßnahmen oder beim Abriss von Häusern wurden sie meist achtlos beiseite geworfen. Museumsleiter Theo Männer hat sie durch die Aufstellung im Museum gerettet.

Ausgestellt sind einflügelige Haustüren und zweiflügelige Kirchentüren, deren Türblätter oben gerade, gebogen oder spitz geformt sind. Unter ihnen befinden sich Rahmentüren mit einfachen oder gestemmten Füllungen und „aufgedoppelte“ Türen: Innenseite schlicht und stabil, Außenseite dekorativ gestaltet.

Oberlichten, das Guckloch, der Einwurfschlitz oder das Schlupfloch für Hund und Katze demonstrieren zusätzliche Türfunktionen.

In der Oberpfalz waren die Türen traditionell in kräftigen Farben gestrichen.

Der Stabilität, Sicherheit, einfachen Handhabung und Zier dienen die Angeln, Bänder, Schlösser, Drücker, Zieher, Türschilder und Lüftungsbleche sowie die Nägel aus Eisen.

Siehe auch: Raum 6 „Eisen“. 

Haustür Götz, Unteraschau 18./19. Jh.
Detail einer Haustür
Haustür Freygang, Dieterskirchen 1897
Kirchentür St. Leonhard, 1801/1850